Ende November hat die Basketball Saison angefangen, und nachdem wir alle eine Woche Konditionstraining überlebt haben, haben wir jetzt jeden Tag von 17.00 - 19.00 Uhr Training. Inzwischen hatten wir schon unsere ersten Spiele, haben gewonnen und verloren, haben alle zusammen geweint, ich hatte meinen ersten foul shot und wir hatten schon jetzt unvergessliche Momente. Unser Team versteht sich einfach mega mega gut und es sind jetzt schon richtig gute Freundschaften entstanden, deshalb kann ich die nächsten Monate gar nicht mehr abwarten. Unsere Trainerin ist super und es kommt mir vor als wär ich ich schon so viel länger in diesem Team, als einen Monat. Ich liebe Basketball!
Im Dezember haben wir dann mit unserer drama group ein Stück geprobt, um es auf der Schulweihnachtsfeier aufzuführen. Ich war einfach mega nervös, aber es hat alles geklappt und mega viel Spaß gemacht. Jetzt proben wir für ein neues Stück im Frühling und dann noch eins im Sommer.
Und ja, mittlerweile fühlt sich einfach alles immer mehr wie zu Hause an, vor allem auch weil die Freundschaften jetzt richtige Freundschaften sind. Man macht mehr normale Sachen zusammen, sleepovers, shoppen, einfach nur treffen, wie vorher auch. Und ja zwischendurch vermisst man zu Hause, aber gleichzeitig kann ich mir auch nicht vorstellen nächsten Juni allen Leuten hier Tschüss zu sagen.
Und ja, zwischendurch zweifelt man an allem und zwischendurch ist es hart und zwischendurch vergleicht man alles mit zu Hause und denkt, wie viel besser es sein würde. Aber jedes mal passiert etwas, das dir mit einem Mal wieder all die Zweifel nimmt und dir etwas zeigt, was viel wichtiger ist: die Erlebnisse, die Erfahrung und die Freundschaften, die man hier macht. Manchmal ist es, was jemand sagt, manchmal ist es, was du erlebst und manchmal ist es ein sleepover oder eine Umarmung. Und natürlich ist hier nicht alles perfekt: es gibt Leute, die mir auf die Nerven gehen, Leute, die ich nicht mag, den dress code in der Schule, zu viele Hausaufgaben nach einem späten Basketballspiel, Leute, die ich vermisse, zu wenig Zeit für zu viele Sachen, keine Möglichkeit, alleine irgendwo hinzukommen, Sachen, die mir verboten werden, die ich schon immer gemacht habe,... Aber ist zu Hause alles perfekt? Nein, aber als Austauschschüler stellt man sich zu Hause manchmal perfekter vor als es wirklich ist. Und dann denk ich daran, wie viele Dinge HIER besser sind, als zu Hause und dass ich noch den Rest meines Lebens zu Hause leben kann, ich aber nur 10 Monate Zeit in meinem neuen zu Hause habe. Und was ist schwieriger: ein Leben, dass du 15 Jahre gelebt hast für 10 Monate zu verlassen, oder ein Leben, dass du für 10 Monate gelebt hast für immer zu verlassen?
Über mich
- Lara Baukholt
- Für alle, die mich nicht kennen: Ich bin Lara, 15 Jahre alt, ich habe 2 Schwestern und wohne in Rhade. Ich spiele Waldhorn und Klavier, mache Sport, gehe reiten und bin Messdiener. Aber im nächsten Jahr wird sich das alles wohl ändern, denn am 28. August geht es für mich los nach Winchester in Virginia! Und endlich habe auch ich einen Blog! :) Ich hab mich dazu entschieden, weil es für mich praktischer ist hier regelmäßig was zu schreiben, als jeden einzelnen immer auf den neuesten Stand zu bringen. Ich werd also in den nächsten 10 Monaten versuchen, meine Erlebnisse in den USA hier aufzuschreiben und mit euch zu teilen. Ich hoffe ihr schaut öfter mal vorbei :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen